Heute ist Kauf-nix-Tag

Am letzten Samstag im November – also heute – findet der in Europa wenig bekannte Kauf-nix-Tag statt.

Durch den Konsumverzicht an diesem Tag soll gegen ausbeuterische Produktions- und Handelsstrategien internationaler Konzerne und Finanzgruppen protestiert und zum Nachdenken über das eigene Konsumverhalten und die weltweiten Auswirkungen angeregt werden. Ein bewusstes, auf Nachhaltigkeit abzielendes Kaufverhalten soll damit gefördert werden.

Missstände ins Bewusstsein zu bringen finde ich gut. Mir geht es weniger darum, gar nichts zu kaufen oder mit dem Finger auf „die Bösen da“ zu zeigen, sondern mein Bewusstsein und Verhalten auf das Gewünschte auszurichten. Und das geht über das reine Konsumieren hinaus.

Beispiele, Initiativen und Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes, umweltfreundliches Tun im Sinne der Nachhaltigkeit und des Gemeinwohls gibt es viele. Hier nur ein paar davon:

Konsumpyramide

Die Pyramide des nachhaltigen Konsums zeigt Alternativen zu einem Neukauf auf.

Beispiele sind die Repair Cafés in unserer Region oder Tauschgemeinschaften wie Pumpipumpe, TALENT oder Minuto.

Lebensmittel

In Bereich der Lebensmittel gibt es eine Reihe interessanter Initiativen und Angebote wie die Solidarische Landwirtschaft, die Teikei-Gemeinschaften, Too-Good-To-Go fürs Retten von Lebensmitteln, die Unverpackt-Läden und das Netzwerk für einen biologischen und ganzheitlichen Lebensmittelkreislauf Urban Agriculture Basel.

Open-Source-Software

Das Nutzen von digitalen Diensten, die mit freier Open-Source-Software betrieben werden, fördert die digitale Selbstbestimmung und die Unabhängigkeit von internationalen Konzernen.

Beispiele sind das freie E-Mail-Programm Thunderbird , das Betriebssystem Linux, freie Apps für Android-Telefone aus dem alternativen App-Store F-Droid und die Open-Source-Software Ocelot.Social, mit der das soziale Netzwerk von Yunite läuft.

Interessant im Gegensatz zu Diensten aus Übersee können auch europäische Alternativen sein.

Bargeld

Das Bezahlen mit und Annehmen von Bargeld hilft, den eigenen Konsum im gesunden Rahmen zu halten und schützt zudem die Privatsphäre.

Der Erhalt des Bargeldes kann auf gesetzlicher Ebene die Volksinitiative «Ja zu einer unabhängigen, freien Schweizer Währung mit Münzen oder Banknoten (Bargeld ist Freiheit)» oder deren Gegenentwurf unterstützt werden, welche bald zur Abstimmung kommt. Infos auf Wikipedia.

Regionale Währungen

Mit dem Nutzen von Regionalwährungen fördern wir den Austausch in der näheren Umgebung und die soziale Vernetzung.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Minuto, den wir seit unserer Premiere vor rund zwei Monaten nutzen und erforschen.

Weitere alternative Tausch- und Zahlungsmittel auf der Links-Seite.

Bei Minuto mitmachen

Minuto entspricht in vielem der Idee des Kauf-nix-Tages. Wir im Oberbaselbiet tauschen damit unter anderem kleine Dienstleistungen, Gebrauchtes oder Selbstgemachtes und lernen uns dabei besser kennen und zu vertrauen.

Einige der Angebote findest du auf dem online Marktplatz, wo Mitspielende ihre Inserate selber veröffentlichen können.

Möchtest du den Minuto nutzen, dann schau bei unseren Treffen herein. Die Daten findest du unter Termine.

Bildnachweis:
Eigenes Werk auf Grundlage einer Illustration von Mohamed_hassan, Pixabay-Lizenz

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